Nur noch wenige Tage sind es und der
Unterricht eines halbjährigen Kurses ist wieder geschlossen, und kaum
einige und wieder sehr kurz Zeit
und der Anfang eines neuen
Lehrgangs beginnt wieder erneut
Zöglinge gehen ab und schon sind die
ihre Plätze wieder besetzt; Größern
Wechsel als so ein einfaches Leben
zeigt darum In der Natur so recht wie draußen in der
Handelswelt umgiebt dem
nach der
Wechsel aber wie in der Handelswelt
ja in der <H[andels]welt> scheint sogar das
zu scheitern scheint seine Sicherheit
zu verliehren worauf worauf bisher alles gebauet wurde und als
<[un]umfallbar> daste[ht]. [Hier passende Stelle für
Randnotiz:] eine alte Zeit geht hier eine neue zeit kommt[.]
<Soll> In einer äußerlich ungünstigen zerfallende[n] Zeit muß
gesät werden was sicher u groß aufgehen sicher u große Frucht bringen
soll [Notiz Ende] Aber
jede [sc. je] größer auch dieser
äußere Wechsel im Äußeren ist um so
bleibender mehr befestigt sich in
meinem Innern
die Überzeugung
von dem
was ich Ihnen überdie z darüber worüber ich mich schon früher u
wiederkehrend Ihnen aussprach: Daß die größere und vollkommenere
Ausbildung, einer neuen Erziehungswei[se]
und die von der Zeit
und den Umständen begründetste u be[thätig]ende [Un]ternehmung
gegenwärtig u jetzt wie jetzt ganz an der Zeit sey. Wie bey dem
Wieder[-]
kehrenden Frühlung (rc erlauben Sie mir immer dieß Bild
es soll uns nicht ab und nicht ins
Blaue unbestimmte führen denn es enthält
Wahrheit)
wie bey dem wiederkehrenden Frühling alle Säfte u
Kräfte in die Zweige
zur Entfaltung der Knospen, der Blüthen u
Früchte die gleich<wie> im Juni des Lebens treibt so
ruft komm
ten von allen Seiten der Betrachtung
die
Resultate zu dieser Überzeugung zurück und alle meine
Geistigen Kräfte
vereinigt sich auf
drängen sich für
geistigAusfluß
u Darstellung dieses Unternehmens
hinzuführen aus meiner Seele wie aus dem
Herzpunkte meiner Reflexion hervordrängenden sich zu äußern zu
handeln um dessen Gelingen ich mir so sicher als meines Lebens bin
hinzuführen. -
Genug Ich will Ihnen
geehrtester
Freund meinen Grund dafür offen sagen
Sie sind nun zwar kein Pädagog und ich
dürfte daher viel[-]
leicht fürchten von Ihnen so wenig
verstanden zu werden als Sie vielleicht von mir bey
Mittheilungen
Ihrer Geschäftsspekulation verstanden werden
könnten. Ich fürchte nicht von Ihnen nicht verstanden
zu werden
ob sie [sc.: Sie] gleich kein Pädagog sind, denn was ich zu sagen
sind habe ist eine
Wahrheit Überzeugung die <
Preiß>
jedem Menschen nahe liegt
ist eine Wahrheit die jeder in sich prüfen kann u bewährt finden
wird,
so wenig angenehm u erfreulich sie auch klingt. Die Gründe
meiner Überzeug[un]g Handeln sind: Alles worauf
der Mensch bis
jetzt außer sich einen Werth setzte, worauf er sein Glück u seine
Unternehmungen baute, alles
[hat] seine Festigkeit verlohren
[sc.: verloren] – kühl ausgesprochen: dem Menschen bleib t nichts
mehr als er selbst, der
Mensch übrig, sich durch Ausbildung den
höchsten Werth u die Würde zu verschaffen die ihm sein[em]
Wesen
nach zu kommt da
ßs muß
jetzt seine Sorge sorge [2mal] seyn. Alle Achtsamkeit u Sorge muß
sich
hinwenden auf die Erziehung den Unterricht. Aber nicht das
oberflächliche u zusammengestoppelte /
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wird genügen
nicht das was die schönsten Worte spricht nur das was in seiner
Darstellung das vollkommenste Gesetz der Entwickelung dem
Menschenwesen den
Naturgesetzen
<angemessen[d]ste> genügendste ist wird entsprochen. Also ein
Erziehungs[-]
Unternehmen
muß
wird u muß gelingen u anerkannt werden, nur ist es wenn es in sich
<eigtl> vollkommen u vollendet dastehen [sc.: dastehe], es wird
so gewiß gelingen u bleibend anerkannt da stehen als jedes
schle mangelhafte u halb
gute
untergehen wird; der Mensch des ewigen Wechsels müde wird sich freuen
wenn etwas festes
u bleibendes da stehet an welchem er sich
festhalten kann. Also tief in dem innersten Bedürfniß
des
Menschen seines Gemüthes u Geistes in seinem besten u bleibenden
Wesen u Daseyn ist ein Unternehmen begründet welches ich so sehnend
an[-]
strebe, wie sollte es nicht in seinen [sc.: seinem]
Dauer Daseyn eine erwünscht[e],
er-
sehnte u so gesuchte
Unternehmung seyn. Dieß einer von den Gründen welche dafür in
meiner
Seele in der Tiefe meines Gemüthes u Denkens liegen. Ich
zweifle nicht Sie werden mich gewiß
verstehen denn Sie haben über
Ihren Geschäften den Menschen nicht aus den Augen
verlohren
Erlauben Sie daß ich noch
einen der nun die Gründe aussprechen darf
welche für die
völlige
Zeitge[-]
mäßheit meines
Wirkens darzuthun auf die allgemeine Erfahrung hinweisen darf.:
daß
um etwas neues zu begründen muß etwas altes Untergehen aus
der vernichtung [von] etwas
alten muß
dieß das neue hervorgehen, so wie bey den
Geschäften
muß eines vorher sinken
muß wenn sich ein anderes
heben soll, sehen Sie Freund auch diese
Erfahrung ist für mich [wichtig]. Denn bisher hielt man sich
fest
an Äußeres wie Sie es auch benennen mögen, dieß äußere
worauf sich der Mensch bisher
verließ ist aber in seinem Credit
gesunken, sinkt darum tägl mehr und wird ihn <ge[wi]ß> bey den
Denkenden
bald ganz verliehren;ächte Erziehung hat es mit
veredl[un]g des Herzens
ausbildung des Geistes, gründliche
Kenntniß, Gewandtheit Darstellung im Anwendung im
Leben,
Selbstständigkeit
des, Besonnenheit
Klarheit des Charakters zu thun; und diese
Schätze wird man
suchen, man wird sie suchen, wenn es auch
nicht zu spät ist sich sollche für sich zu
sammeln, so wird man doch versu[ch]en
streben solche Schätze für
seine Kinder zu sichern. Dieß ein Theil der Gründe welche für die
Zeitgemäßheit [bricht ab]