a) 1.
Entwurf
Das Menschengeschl die Menschheit und die
Geschlechter Wie erscheint nun in diesem Bilde
In diesem Spiegel
das Bild u Wesen der
Menschheit
Der Zweck / das Wesen} der Menschheit ist Gottheit
darzustellen
Menschheit = erscheinende Gottheit
Beruf der
Menschen des Menschengeschlechtes Menschheit also Gottheit
darzustellen = erscheinend wahre
Bestimmung der Geschlechter in
Wechselseitigkeit, in Wechselseitigem Band der in Einigung u Einigkeit das
Einige
Wesen der Gottheit darzustellen
Liebe = Streben in
inniger Einigkeit Einigung, Gemeinsamkeit das in sich einige Wesen
der Gottheit in
Einigkeit (also Dreyeinigkeit) in der Erscheinung
darzustellen.
Einh[eit] Vater Du hast mich als zum Menschen
erschaffen
Lehr mich das Wesen
des Menschen erfassen
Lehr es
mich erschauen in den Regungen meines Innern in meiner
Innenwelt
Lehr mich es erschauen in der mich umgeben[den] Natur
Außenwelt} Lehr es mich erkennen in den Geschichten die Du schufest.
Lehr es
es [2x] mich erschauen in der bisherigen Führung u Entwickelung des
Menschengeschl
Lehr es mich schauen in Dir Vater in Deinem Wesen
so weit es mein Gemüth ahnet, mein Geist schauet
Die
Geburt, das Geboren werden ist die
erste wichtige LebensErscheinung Lebensthatsache
Die Eigene
Geburt, die Geburt der Geliebesten Theuersten} Es ist ja hochwichtig
geboren zu seyn und auch das Leben
für sich und andere zu erfassen
Die Geburtstage, die Feste der
Geliebesten Theuersten führt am lebhaftesten zu dieser Betrachtung
hin
Ich lebe jetzt in den Tagen der Geburtsfeyer Geliebester
Theuerster meines Lebens
Ich lebe dadurch in der Erinnerung an
den Tag der Eigenen Geburt, des eigenen Geboren seyns
Darum Vater
öffne den innern Sinn, das innere Auge meines Geistes daß er das
Wesen
des Menschen seine[r] Entwickelung Gang
seine Entwickelung Mittel
seine Entwickelungs
Gesetze
die Bedingungen erschaue
unter u in welchen es sich am klarsten vollständigsten zum Ziele
seiner Vollendung entwickelt.
Ich lebe heute in den Tagen in
der Feyer der Geburt derer die am tiefsten in die Entfaltung
meines
Lebens eingegriffen A-------e, Wilhelm* E-----e Johannes*
Marie und den meiner
eignen Geburt. Mutter Tod/
dadurch
in <Frey> am <F---a> 21/IV.
Erziehung durch reine
jungfräul Weiblichkeit
Erinnerung an die Mutter
Das Finden jedes Menschen als Repräsent[ant] eines
Geschlechtes in sich dem Finden der Geschlecht[er] als rein
menschlich
Religion (D[urc]hführung einer Einigung mit dem
höchsten Einigen) Bildner Pfleger Bewahrerin der Reinheit des eignen
Wesens.
Mit dem bestimmten innern Einigen Leben mit der Mutter
beginnt die Befestigung des einigen Lebens
Religion Eltern[-] u
besonders Mutterliebe = Eins.
Führen der
Mut Kinder d[urc]h die Mutter zur
Religion Pflege des Religiösen im Kinde d[urc]h die Mutter
Jeder
der MenschheitsErzieher u seine Mutter.
<In> der Liebe
wie Person so Religion Forderung u Bedingung nur in der Vollendung
Wirkung der Liebe Ziel
Die ächte Jungfrau fordert vom Geliebten
hohe Religiosität (Ich vertraue Gott indem ich dich liebe Erfahrung
des Selbst<zuFührung> durch die Liebe des Wesens
Liebe =
Religion = Einigung mit dem Grund u Wesen aller Dinge
Liebe des
Kindes zur Mutter erste Äußerung der
Religion – erste Ahnung reiner Alleinigkeit
Religion
In u
d[urc]h die Trennung ahnen der Einigung
(Wichtigkeit u Bedeutung der Geschlechter Wesen der beyden
Geschlechter)) Nur durch das Entgegengesetzte wird ja jedes Ding u
Wesen erkannt
Erinnerung an Albert[ine] Wesen Emilie u der Mutter
Erscheinung Albertinens die Jungfräulichkeit war <ewig> die
Pflege der
MenschheitBelege aus
der Geschichte u aus dem eignen Leben /
[4R]
Erscheinung
der Lieben von A----e E--------e E------e
Freude darüber Pflege
derselben
Hohe Ahnung bey Ihrer Verbi[ndun]g
Hohe Ahnung bey
Ihrer Trauung
Glück bey dem Erstgebornen
Wirkung des Todts
des Erstgebornen Reinhold
Wirkung der Geburt des Zweytgebornen
Wilhelm Dritten Johannes
Wirkung der Geburt der
Maria
Erscheinung eines Familienganzen
Einer
Gotteinigkeit
Was ist sie? Gottheit in Menschheit
Was soll
sie? – Gottheit in Menschheit darstellen
Was haben wir zu thun
daß sie ihre Bestimmung erreiche? – Treue Pflege
Lebenspflege ist
sey unsere Bestimmung
Gottdienen = seine Kinder, seine Töchter
Söhne d[urc]h Lebenspflege
also zeigen daß die Erde im Himmel
daß der Himmel auf der Erde
daß wir ein Vorhof
der Seeligkeit
hier also Wesen
der Menschheit = Erscheinen
Gottheit
hier also Bestimmung der
Geschlechter in 2 oder 3 von Einzelnen ein Drey einiges zu
seyn
hier also Bestimmung der Geschlechter d[urc]h u in der
Trennung in Einigung Licht, in dem
Entgegengesetzten Wärme Leben das
Gleiche zu finden so also Friede u Freude
in u durch Alles zu
bringen
Freude im Himmel
Fried auf Erde
Friede u Freude
im Leben
Verschwinden alles Lastenden Laster
Liebe = Ahnung
jeder wird durch u mit dem andern zu Einem Ganzen zu Einem
Mensch
Mann Licht Weib Wärme Leben = Gemüth Wärme Leben u Geist
Licht
Liebe Ein Mensch des Wesens
Liebe ein Mensch der
Erscheinung
so gehört hierzu die Familie
wie hierzu der Leib gehört[.]
Die besondere Bestimmung der
Schwesterndrey dieß jede für sich im einträchtigen
Familienkreise
u alle 3 gemeinsam, gemeinsam u Einig in der Idee
d[urc]h die Idee u den Gedanken zum Anschauen zum Erkennen
zum
Nachleben für andere darzustellen, darzuleben.
Und so
Schlüssel zur Bedeutung unseres
Gesammtlebens, für uns und andere
in der Gegenwart u für die
Gegenwart für die Zukunft u Vergangenheit[.]
Eure Pflege
meines Lebens ihr 3 hat mich das Leben
so klar in mir
d[urc]hleben u erkennen lassen, darum nun auch Euch zu Eurer Lebens
Bestimmung
als Dank die klare Blüthe u Frucht desselben geweihet,
<gemäß>
zum unvergängl Dank der Menschh[eit] den drey
Pflegern ihr alle die <Wesen> werden
die Gott Euch schon
schenkte u noch schenken wird. Laßt uns eine gotteinige Familie seyn
u bleiben
d[urc]h den Tod der Mütter Reinhold Karl} wo die Ahnung
eines höhern innern Lebenszusammenhanges Erziehung = Auffassung
Pflege des Menschen Kindes im innern
Lebenszusammenhang.
Ehe = Gesetz Kundmachen des innern
Lebenszusammenhanges[.] Der Mensch muß im Allgemeinen Lebenszusammenhang u
für allgem[einen] Lebenszusammenhang
a. handelnd b erkennend aa denkend bb <?> empfindend erzogen
werden. Die Bildung des Jünglings und der
Jungfrau; die Auffassung und Pflege der
Liebe; die Auffassung der Ehe: der
Empfängniß
der Schwangerschaft, der Geburt und der Erziehung
[steht] im innigsten Zusammenhang mit dem großen Lebensganzen = des
inneren Lebensgesetzes. –Mutter Glaube an Gott, Gut d.i. an innern
Lebenszusammenhang Adolph: der innere Zusammenhang
frühe Ahnung
des innern Lebens Zusammenhanges {Mutterliebe Lebenszusammenhang
erste
Thatsache des innern Lebenszusammenhanges}
Erscheinen
v. A----e E---------e E-------e
Auch die Ahnung erfüllte tief
meine Brust
Menschheit durch Jungfrauenpflege wieder
ge<regelte/adelte> Ahnung erfüllt.
Auch so bey <Ane>
[sc.: Albertine?] u so bey jeder reinen Liebe
legt die letzte
Hand an Euer <Werk macht daß uns dieß mögl werde
diesem ein
Asyl zu erbauen, Unsern Kindern denen die uns Gott gab dazu, dafür
ein Asyl zu bauen <sie> fordern unsere äußere Geschichte,
pflegt nun das Euch zur Pflege anvertraute Leben
ich will
demselben ein Asyl (gleichsam eine Insel Kreta sicher bauen wo der
Geist das Haus seines <? ?> /
[5]
26 Alle früher
und vor uns Vorangegangene sind darum wie für uns so
für die
g[an]ze Menschheit; so wie zur Erhebung für uns so zur
Erhebung
für die Menschh[eit] gestorben. Das erste werden [wir]
finden daß dieß noch
bey den Todten, all unserer Lieben der Fall
war deren Tod aus diesem und deßhalb aus dem wahren Gesichtspunkt
aufgefaßt wurde
vergl. Tod Reinhold, Tod Wilhelm Karl, Tod
Wilhelms Tod Wilhelms [2 x]
27 Dieß muß sich uns also alles in
dem Todleben Lebentod, Todgeburt unserer lieben Unbenannten
Namenlosen Kleinen aussprechen
28). Wir finden es wieder in der
Geschichte
a) bey der Empfängniß der Maria einigte sich Leben u
Tod
denn ihr <Gesteig[er]t> werden lag im <?>
b.
bey der Geburt Jesu einte sich Todt u Leben (die Verfolgung des
Herodes)
c. bey dem Tod Jesu einigt sich Leben u Todt
29.)
D[urc]h den Tod im KleinKindes wurde die
Form meiner Mutter bekam mein erstes Leben seine höhere
Richtung
30. Sie bestätigte sich sie trat wieder hervor wurde als
das Andenken an
meine Mutter ein lebenvolles wirkendes Glied in
meinem Leben wurde.
Von diesem Augenblicke befestigte sich die
höhere (erziehende) Ansicht meines
Lebens funkte der höhere
Erziehende Beruf in meinem Leben auf
31. D[urc]h den Tod eines
Kindes erhielt wurde unser jetziger nur der Lebenspflege gewidmete Kreis bestimmt
32.
Es ist auf das Allerhöchste merkwürdig wie in unserm eigenen u
engsten
Kreis die Erscheinung die
Einigung von Leben u Todt so höchst geeint u ich
möchte
sagen sich gegenseitig fordernd u bedingend ist zur
Her-
vorförderung des höchsten wahrhaft einigen bleibenden
Lebens
32[a]. In No 29 u 30 erwähnte ich es in Beziehung auf
mich
(Vielleicht ließe ich es auch in Beziehung auf
meine Frau Eure Mutter in
hohem
Sinne, Eure Base, meine Frau aussprechen)
33) in No 31
erwähnte ich es in Beziehung auf die Mitbegründete mit
schaffende
Familie des Bruders
darum soll uns das Leben u die Beachtung des
Lebens der Todten so heilig seyn als das Leben u die Beachtung des
Lebens der Lebenden /
[5R]
34.
Die Wichtigkeit Auch in dem Fortgang
der Familienentwickelung tritt der
Tod in seiner höchsten
Wichtigkeit hervor
35.) Der Tod Wilhelm[s] ist noch nicht in
seiner Bedeutung ins Leben eingeführt
worden vielleicht beweist
er dieselbe
recht einst in seinem
Wirken auf
seinen Bruder auf - . So viel ist schon jetzt wahr –
daß
man fastwenn
man für wir unser Wirken eine höhere
Wirksamkeit einen hohen
Beruf als das Wirken der umgebenden Welt
annehmen müssen, d[urc]h
die Bedingung des Todes Wilhelms, seiner
Krankheit <?> - nur ein
höheres Leben u Wirken erhalten
würde, welchem er sonst wohl gänzl
entfremdet worden wäre;
überhaupt hätte sich meine Wirksamkeit
ohne Zweifel tief in das
Innerste zurück gezogen besonders überhaupt meine g[an]ze Wirksamkeit
hätte eine g[an]z andere Gestalt als die jetzige gewonnen wäre
Wilhelm mein Mitarbeiter
geworden. Wenn einst aus der jetzigen Wirksamkeit für
Ferdinand wahrer u
höchster Lebenssegen besonders als Familienbegründer
hervorgehen
sollte, so kann F[erdinand] nur mit der tiefsten
Dankbarkeit an den Tod
seines Bruders denken denn er ist wahrhaft
so schaue ich es für ihn
gestorben. Vielleicht hätte sich sogar
später der Familie eine Trennung
entwickelt wie die zwischen den
sogen. Gesch oder Vr [sc: Volkstädter] Fröbel u
den Keilhauern
das heißt mir, oder wie sogar zwischen mir u meinem Bruder
sich
zu entwickeln kam.
Wir sollen weise werden, weise um unserer
Kinder willen (ich habe
keine) und uns also nicht scheuen die
Wahrheit zu schauen.
36 Besonders anschaul[ich] u
nachweisl[ich] ist die Wichtigkeit u die Verknüpfung von Leben u Tod
bey den 3 Schwestern welche dad[urc]h gleichsam <in
engster
Weise> u Verknüpfung ein[en] Bund <zu> u für
höhere Lebensdarstellung
durch die Erscheinung des Todtes
erhalten haben. /
[6]
37 A---[e] [sc.: Albertine] die
ältere u E-e [Elise] die jüngste stehen unter sich in wahrstem
Gegen einigenden Gegensatze
A-e
die älteste u verheyrathete verlohr mehrer[e] Kinde[r] Knaben oder
was gleich
bedeutend ist gebar dem Himmel mehrere Engel
gab dem Himmel Kinder
E-e [Elise]
die jüngste die Jungfrau verlohr den Geliebten Fr[eun]d oder was
gleich ist gab
uns ein[en] Freund im Himmel
E---e [Emilie]
der mittleren u auch im Schicksal vermitteln[den] der schenkte Gott
beydes was beyde verlohren, allein der
Tod noch wollte ihr
auf
keimendes Leben vernichten wenigstens hemmen und doch wurde
es eben
der Tod welcher ihrem Leben die höchste Bedeutung u würde
gab. – Siehe
unter den Alpengrüßen den Brief an Ludovika)
38 Diese 3 Schweste[rn] A- E—e u E—e sind also ein
wahrer
Treubu Treubund [2x] eine 3 durch in welcher 2 Gegensätze A –
E
Verehrung Mutter u Jungfrau
durch E-e geeint werden.
39 Diese 3 Schwestern sollen aber die
Hohe Bedeutung ihres Lebensbundes
Ihrer Bestimmung auf Erden -
die Erde zum Himmel zu führen, den
Himmel auf die Erde zu bringen
– das Göttliche in u d[urc]h das Menschliche
darzuleben – welche
gleichsam wie d[urc]h den Tod gezeigt gelehrt
so d[urc]h den Tod
geweyhet ist geweihet fürs Leben für ächtes
Menschheits leben
tief lebendig mit frommem Gemüthe u Herz
ergreifen bewahren u mit
frommem Sinn u Handeln im Leben
in inniger LebensEinigung
darstellen u darstellend zu machen u so wie <jene
dort>
Menschen Hütten am Throne Gottes bauen so sie hier
Gottes
hütten u unter u bey den Menschen [bauen.] Der 3
Schwesterbrunnen wollte dieß
längst schon vorandeuten und so
bestätigt das Namenlose das dort ausgesprochene Wort.
40. Dieß
ist das Höchste u Letzte was ich in dem Frühtod in dem
Todleben
und der jüngsten schwinden[den] Erscheinung unseres Namenlosen lehre
- Friede ihm u durch ihn Freude <mit ihm> /
[6R]
41) Die Bedeut[ung] Deutung des 3 Schwesternbundes des
Schwestern 3 Bundes ist als[o]
Die Bedeutung des Lebens
Bestimmung was das Leben A--e [Albertine] schmerzl lehrte – was das
Leben
E-e [Emilie] menschl zeigte - diese Bestimmung soll E—e
[Elise] lebenvoll u
freudvoll fühlend u friedvoll
wissend mit Selbstbestimmung mit
Selbstwahl schauend darstellen
soll E-e zur höchsten höchsten
[2x] Stufe des Lebens in sich fühlend mit Selbstbewußtseyn in sich
aufnehmen und d[urc]hleben bis
der Allvater ihr eine
Lebenswirksamkeit
eine reine zeigt u giebt in welcher sie es mit
Bewußtseyn freudvoll
fühlend friedvoll darleben kann u
soll
Diese 3 Schwestern sollen also ungetheilt u
ungetrennt
innig einig an der Darstellung reiner Menschheit
arbeiten
dafür leben und dieß als ihr[e] eigent[lich]ste
Bestimmung u Beruf
erkennen.
Zur Erreichung dieser
gemeinsamen Bestimmung Darlebung reines Menschheitsleben, Gottheit in
Menschheit Himmel u auf Erden sollen sie sich gemeinsam gegenseitig
die Hand reichen.
Ich habe die Lebensthatsachen nicht
gemacht
Ich deute sie nicht, ich suche nur ihre Bedeutung zu
lehren , lehren zu machen
Uns zur <That> den Unseren lehren
<zusam[men]>
für uns und all die theuren unsern
zum
Frieden zur Freude zum Heile u zum Segen.
Nehmet
meine Liebe u mein Leben
aus Eurer Liebe Ein Leben [d]raus
So
ists als achtet ihr was ich Kraft <ge>geben
die Mitte dem
allerschönsten Straus..
b) 2. Entwurf
[7]
Am 15 Decbr 1835.
![[Rechts Zeichnung ”FrFrFr an *
** * ** an * * *]]()
Ist unser Leben nach jeder Seite desselben hin
wirklich
ganz so ein gemeinsames, wie ich es in mir
trage
Es ist mir ganz unerläßlich, für mich ganz
unausweichbar
Ich kann es ganz und gar
nicht anders, ich muß unser
Leben wirklich in sich nach allen
Lebensbeziehungen
hin wie auch dessen (äußeren) Ausdruck
als ein Ganzes, dessen
immerhin
seyn möge, in sich wirklich nach allen
Lebensbeziehungen hin als
ein gemeinsames also
als dem Wesen Ziele und Zwecke nach als ein
in
sich völlig innig Einiges ansehen erkennen; darum so dünkt
es
mich kann es Euch auch keinesweges gleich-
gültig seyn, welche
Ansicht, welche Überzeugung
ich
von einer Lebenserscheinung, von einer Lebensthat-
sache die nun
schon mehrmalen in unserm
Kreise wiedergekehrt ist, ich in mir
trage; ja ich
glaube Ihr müßt wünschen diese meine Ansicht
u
Überzeugung bestimmt von mir zu hören[.]
Wo das Leben
in sich einer
Menschheit Gesammtheit
wirklich mit u ich möchte sagen von
Gott Natur
u Geist bestimmt ein
in sich wirklich ein innig einiges
ist (wie ich unser
Leben schlechterdings gar nicht anders nur
fühlen, erkennen und
behandeln kann da will sich auch das was in
des einen
Herz, Gemüth u Busen lebt sey es durch Wort That
oder
Gefühl, lebt den und am
liebsten zwar d[urc]h die That das
Thun den
Andern mittheilen; mir ist es aber jetzt nur
durch
das theilnehmende mitfühlende, deutende Wort
möglich,
und so nehmet es denn auch gütig und in Herzen
einig
und mitfühlend auf ja mitlebend auf
was
Euch dasGemüth u Ges[innun]g, der Geist u das Leben,
als
unsere tiefe Anschauung – in ihrer ganzen vollen Wahrheit
leben
die empfundene Überzeugung von der Lebens[-]
erscheinung
der Lebensthatsache auszusprechen u
mitzutheilen, hat, welche
noch in dem letzten Tag des Monats des
Vertrauens
uns mit tiefem Schmerz erfüllte
hat; und jenes dieß um so
mehr als diese meine
Anschauung einfach und wie sich die
Thatsache im Leben schon
mehrmal wiederholt, so auch vom
Gemüthe u Geiste mehrmals
wiederkehrend angedeutet
und ausgesprochen worden ist.
Licht |
Liebe | Leben |
Gestalten |
einigt | wirken |
Erste Anschauung Alle
Lebenserscheinungen Lebensthatsachen , außerdem daß sie
äußere
leibl. Physische, endliche irdische sogenannt natürliche –
menschliche
d.i. äußerlich nachweisbare besondere Ursache u
solchen Grund haben – haben außerdem
auch einen innern geistigen,
psychischen, ewigen gleichsam himmlischen sogen
moralischen –
göttlich d.i. innerlich tief gegründete Ursache u
solchen
Grund.
Zweyte Anschauung. Die
äußeren leibl. physischen Gründe u Ursachen
können {je um so}
mehr die Kenntniß der Natur des Menschen
uns umgeben gesund ist,
auch mit desto größerer mathema
tischer Bestimmtheit dargelegt
werden.
Dritte Anschauung: Aber auch
diese äußern leibl Gründe u Ursachen
können wieder in innern
tiefer liegenden geistigen Ursachen
u müssen eigentl wohl wie
alles äußerlich erschei[nen]de im
Innern u Innersten nachgewiesen
werden.
Vierte Anschauung: Jene
nachweislichen nur äußeren einzelnen Ursachen
so wie auch diese
vielleicht nachzuzeichnenden besondern innern Gründe
derselben
sollen hier nicht weiter beachtet werden[.]
Fünftens Nur die innere allgemeine Beziehung,
die innere An-
schauung, der letzte geistige Zweck der äußern
Erscheinung
gleichsam der innere Geist der äußern
Lebensthatsache
soll hier aufgefaßt u dargestellt werden und
zwar
aus folgenden gestützt auf [folgenden] Gründen
[Hier Randbemerkung:] Diese
gegliederte Darlegung der Gründe kann das Gemüth
das weibl[iche]
Gemüth überspringen, welche dieselbe in Einigung in sich trägt.
a.Das Leben an sich muß einen bestimmten Zweck haben
b jedes
besondere Leben muß einen bestimmten besondern Zweck haben
c also
muß auch jede einzelne Lebenserscheinung u Lebens[-]
thatsache in
einem bestimmten besondern Leben, so
wohl für dieses Besondere
Leben, allein als
auch für das allgemeine Leben wovon es
ein
Theil u Glied ist, seinen bestimmten besondern
Zweck
haben.
d. Ein bestimmter Zweck kann nur d[urc]h bestimmte
Mittel
so wenig artig oder vielartig sie auch immer
seyn
mögen, - erreicht werden.
e. Bestimmte
Gesetze Mittel aber fordern bestimmte
Gesetze
und Anwendung, so wie umgekehrt bestimmte Ge-
setze
bestimmte Mittel fordern
f. Wie also auch einen bestimmten
besondern Leben
ein bestimmter besonderer Zweck zum Grunde liegt
/
[7R]
so liegen ihn auch bestimmte Gesetze u Mittel
für
denselben zum Grunde, oder so hat es auch seine
bestimmten
Gesetze u Mittel zur Darstellung
g. Diese Gesetze
u Mittel müssen sich darum auch in dem aus[-]
gesprochen finden
was durch sie dargestellt ist
h. Die Darstellung des
allgemein[en] Leben wie des besondern u be-
sondersten
ist das Leben in seinen Gesetzen u
Mitteln
ist die Welt, die Schöpfung, die Lebensgesetze
u
Mittel, wie das Leben selbst müssen sich also in der
Welt
oder der Schöpfung ausgedrückt finden, wie sie auch
i. in
dem liegen u bedingt seyn müssen,
welcher d[urc]h sie
Etwas – die Welt darstellte – also in dem
Schöpfer
in Gott.
k. Der Mensch ist ein Theil der Schöpfung
der Natur
also müssen auch jene schöpferischen Mittel u
Gesetze
so wie jener schöpferische Zweck u.s.w. in ihm
ausge-
drückt seyn[.]
l. Der Mensch ist aber ein in sich
bewußtes, vernünftiges
(verständiges) Wesen also muß auch der
Mensch
sich jener Zwecke oder Zweckes, so wie der Gesetze
u
der Mittel d[urc]h welche sie oder er erreicht werden
können sich
bewußt werden, sie vernehmen können[.]
m. Wenn er sich derselben
aber bewußt werden sie ver-
nehmen kann, so ist es aber auch
seine Bestimmung sich derselben
bewußt zu werden[.]
sechstens Denn der Mensch kann (also) die
innern allgemeinen Gründe
und Gesetze äußerer Erscheinungen u
Lebensthatsachen
erfassen und er soll sie zu erfassen suchen, es
geschehe
nun beydes in größerer oder geringerer
Annäherung[.]
siebentens Dieses führt
nun gerade zur Lösung der
vorliegenden
Aufgabe zur Auffassung und Anschauung der
innersten
Bedeutung der
äußerl
vor uns liegenden äußerlichen Erscheinung
und Thatsache.
–
achtens Was uns im Leben zunächst
umgiebt ist uns für das
Leben das wichtigste z.B. Luft, Licht,
den Kindern die Eltern
den Eltern die Kinder[.]
neuntens Ebenso was uns im Leben am häufigsten
am stetigst
wiederkehrend
geschiehet, oder wiederkehrt ist auch eben-
falls für das Leben,
das Fortbestehen desselben desselben [2x]
das wichtigste z. B.
erwachen – einschlafen – Aufstehen Niederlegen, Geboren werden
Sterben; denn mit jedem
Schlage des Uhrpendels
Stunde wird auf der Erde ein Mensch
geboren, stirbt auf der Erde ein Mensch[.]
zehntens Die durchdringend erfassende
Erkenntniß von Geburt u Tod,
von Leben Geborenwerden u Sterben muß also für
den Lebenszweck, zur
Erreichung des Lebenszweckes, der
Lebensbestimmung auf das Höchste wichtig
seyn, so wichtig als das
stetige Einwirken von Luft u Licht u die
Erforschung des Wesens
beyder rc.
Elftens. Wir sind
Menschen wir haben also auch den
be-
stimmten menschlichen Lebenszweck
den bestimmten menschlichen
Beruf, die allgemeine menschliche
Bestimmung und sollen sie
(jeder getreu seinem besondern Wesen)
erreichen /
[8]
Zwölftens
Diese Lebensbestimmung kann also aber nur recht er-
kannt und mit
Bewußtseyn erreicht werden, d[urc]h klare
und wechselseitige
D[urc]hdringung und somit innige Einigung des Wesens von Leben Geburt
und Tod, von Geboren[-]
werden u Sterben
Dreyzehntens Wie wir darum nur die bestimmte
Wirkung
faßten reines Menschen[-] und Menschheitsleben mit
Bewußtseyn
mit klarem Wissen u Selbstbestimmung zu leben, zur
Erreichung unserer Menschen[-] u Menschheits Bestimmung
den
ersten Gedank also den ersten Lebens Gedanken in der Seele dachten u
festhielten
da trat auch sogleich der Tod zu uns, ja
ich könnte fast
sagen der Tod war es
welcher der uns
erst auf den Weg
des Lebens führte wenigstens nun ihn betreten
machte
(: Wenn dieß einzeln nachzuweise[n] nöthig wäre
so
bleibt dieß mündl Mittheilung überlassen.
Vierzehntens Seit jener Zeit begleitet uns Tod
u Leben
stets so innig einig Hand in Hand d[urc]hs Leben wie
Ein[-]
schlafen u Aufwachen denn
a) Wie oft fallen die
Geburtstage der Lebenden mit
den Sterbetagen von einem
Scheidenden Geliebten <
von
eins> in eins zu-
sammen (: so ist es merkwürdig daß die
jüngste
Todes[-] oder SterbensNachricht
wie sie in Keilhau
gerad vor einem
GeburtsTag eintra Hier in <-> Burgdorf
gerad an einem
GeburtsTag ankam neml der Ernestines
b. Wie oft fallen nun schon
Geburts[-] u SterbeStunden <erscheinender>
Geliebter in
eins zusammen.
c. Wie oft kommt uns daher der Tod woher
wir
glauben sollten daß uns das Leben kommen sollte
d. Aber
ebenso kann auch
ich nachgewiesen
werden
daß der Tod in unserm Kreise unmittelbar das Leben
hervorrief
fünfzehntens Tod u Leben
liegt also auch in unserm besondern
Leben innigst nah aneinander
begleitet uns innigst Hand
in Hand. Gerad also diese innigste
Einigung von Tod
und Leben in unserm besondern Leben die
Durchdringung des
Grundes dieser Einigung muß uns zur Erreichung
der Bestimmung
unseres Lebens auf das höchste wichtig
seyn[.]
sechzehntens Aber was ist uns
Leben in vorstehendem
Sinne, was
{sagen nennen} wir vom Leben? – Ein stetig sicht-
bares
Fortdauern der Lebenserscheinung.
Was ist uns aber der Tod, was
nennen wir im vor-
stehenden Sinne Tod? Ein in sich
vollendetseyn, minde-
stens ein Abgebrochen seyn der sichtbaren
Lebenserscheinung.
Was sagen wir vom Todten? – Er gehe in ein
Jen-
seits, in eine bessere ewige Welt u ein
solches
Leben!
Was sagen wir vom Lebenden? – Er bleibe im
Dieß-
seits in einer unvollkommnen endl Welt u in
einem
solchen Leben!
siebzehntens.
Was
sagt uns also zuerst
Welches hohe
Lebensgesetz
zeigt uns also
zuerst
Welches Mittel zur Erreichung unserer Lebensbestimmung
giebt uns also zuerst das /
[8R]
das ununterbrochene innig einige sich Begleiten in unserm
Leben
vom Geboren werden u Sterben? –
Es
sagt uns: - Die innig einige Erfassung u
Erkenntniß von Leben
und Tod ist die erste Bedingung zur
Erreichung unserer Bestimmung
Es
giebt
uns zur Erreichung unserer Bestimmung u d[urc]h diese stetig innig
einige
Begleitung von Geburt u Sterben das erste Mittel
Es
zeigt uns: die Grenze,
die Scheidewand zwischen Tod u
Leben,
zwischen Dießseits u Jenseits rc rc solle vernichtet
aufge-
hoben werden und seyn[.]
Achtzehn[tens] Wo aber nehmen empfinden wir den
Wechsel von Leben u Tod tiefer und lebenvoller
wahr als im
Herzen? Was erregt das Herz tiefer als Leben, Geburt u Tod [?]
Wo
(mein) das Herz ist, da ist (mein) das Leben. Wen (mein) das
Herz
hat, hat (mein) das Leben, bewegt (mein) das Leben, wie ich
meinen
(kleinsten) einen kleinen Finger, (mein) ein Augenlied
[sc: lid]. Wer (mein) das Herz hat
schafft vernichtenden
Gewittersturm oder alles liebend
pflegende Frühlingswetter im
Himmel des Herzens.
”Warum soll ich gehen zum Grabe der Geliebten
und wann”
sagt der tieffühlende u tiefsinnige Perser ”verschließt
es
”ein ander Herz als das meine?” – Sagt anderes selbst
der
Menschheitserzieher von dem Wesen u
der
Wirksamkeit dem Wirken
des Herzens? – Darum seelig wer
erkannte Herz
zu nehmen, das Herz zu geben. –
Gesegnet Segnend der der
es
Lehrte. Gesegnet
der der wer es
annahm, Beglückend
wer es lebte.
Neunzehntens. Wenn also die Geliebten unseres
Herzens an einen
fernen Ort ziehen, sey es im gleichen Lande,
oder in
der Ferne, in das überseeische oder gar in das
überir-
dische, gleichsam dort eine neue Colonie zu
errichten
so nehmen sie unser Herz mit wie wir das ihrige
be-
halten d.h. der Ort das Land ist nun ein Theil von
meinem
unsern Ort u Lande geworden, die Grenze zwischen
dem Lande dem
Orte wenigstens das Ferne nicht entfernte das
Fremde wird
vernichtet, wir können
dann sagen wir bekommen dad[urc]h eine
größere, er-
weiterte, oder eine doppelte überhaupt
verviel[-]
fachte Heymath.
Zwanzigstens Unsere Geliebten Todten sind also
so sagen wir
im Jenseits – im Lande der Vollkommenheit, im
Himmel
im Überirdischen, wir sagen auch wohl bey Gott
also
ist dad[urc]h a) unser Herz wo sie sind u sie wo
unser
Herz ist denn Seelen die sich einmal im
Leben als innig
einig fanden können sich nie verlassen als
Gleiche Kinder eines
Vaters.
b. durch den Tod unserer Geliebten haben wir
alle
gleichsam eine neue Colonie, eine neue Begründung
im
Jenseits, im Lande der Vollkommenheit
im Himmel im Überirdischen
bey Gott
c. Wir haben also auch dort eine Heymath ( wie
sie
wirklich hier noch eine Heymath haben, u
schaffen u wirken u
leben u geliebt werden:)
d Sie bauen dort am großen Lebensbau,
Lebensdom
wie wir hier[,] sie pflegen dort den großen
Lebensbaum
wie wir hier, sie bauen dort menschheitl
Lebens
Hütten wie wir hier göttl Lebens Wohnungen bauen
sollen
Man fühle, man lebe dieß[e] Wahrheit als ein Leben in sich
u vergleiche./
[9]
Einu[nd]zwanzig Die stetig u ununterbrochene
Begleitung von Leben
Geburt, geboren werden u Sterben, Tod soll
also dem
Menschen zeigen seine Bestimmung sey Vernichtung u
Aufhebung
der trennenden scheidenden widerstrebenden
entgegensetzenden Grenzen
zwischen ihnen – (also
Aufsuchung der Einigung in der
Trennung
des Einzelnen bey der Trennung
bey zwischen dem Getrennten
der
Gleichheit in dem u unter dem Entgegengesetzten
die
Übereinstimmung in dem u unter dem Verschiedenen
und so die
nothwendige innere Verknüpfung u das nothwendige
innere
Zusammenseyn der Gegensätze z.B. des Endl und
Unendlichen) – und
sozuletzt den Himmel auf der Erde,
die
Erde im Himmel also das stetige geistige einende
Band
zwischen beyden nachzuweisen, lebendig in sich
zu tragen lebendig
da[r]zuleben, das ist des Menschen Be-
stimmung
Zweyundzwanzig. Was ist mehr geschickt,
geeignet, was einigt mehr
die Bedingung
in sich
in das Land der
Reinheit rc in das Land
(Wilhelm K.)
(Wilhelm seel) (kleine Kinder)
Vollendung
des Lichtes,
der Liebe
des Lebens zu
Klarheit gehen als
das Vollendete
(Karl, Wilhelm) als da s Lebende, nur zum Leben bestimmte
Reine (Reinhold)
als das Liebende, und als das Leuchtende
Klare (Klara
Math.) Lichtende zum Leuchten zum Lichte schon
bestimmte
Darum müssen wir uns sagen nach unserm Dafürhalten
und wie
wir einsehen u erkennen müssen giengen auch die Reinen
die Klaren
die Vollendeten aus unserm Kreise vor uns hin und
daher heraus.
Dreyundzwanzig D[urc]h
den frühen Tod unserer Geliebten unserer rein[en] Kinder
wie
unserer reinen u kindl Menschen sollte uns also ein Siegel u
Zeichen
(so z.B. auch mir besonders d[urc]h den frühen Tod meiner
Mutter) gegeben werden
daß wir wirkl nach unsere[r] Ansicht im
Lande der Vollkommenheit einen Sitz gleichs eine
Heymath, gleichsam eine
vorausgegangene Colonie haben. Eine Kolonie
u so Heymath haben
deren Bewohner gleiches Leben, gleiche
Liebe
in sich tragen mit uns nach
gleichem Lichte streben also
gleichen
Lebenszweck haben können mit uns g[an]z gleiches Wesen
Wollen u
Wirkens sind.
Vierundzwanzig Der frühe Tod unserer Geliebten
theuern, treuen
ist uns also ein Spiegel u Zeichen der
Verknüpfung, der innern Einigung
gleichsam der Verschwisterung
von Leben u Tod, von Dießseits u Jenseits von
Endl u Unendl vom
Unvollkom[mnem] u Vollkomm[nen] vom Himmel u Erde von
Nehmen u
Geben überhaupt die Bestätigung des Daseyns eines
einigenden
Dritten zwischen u unter zweyen zweyen in sich
entgegen[-]
gesetzten.
Fünfundzwanz[ig] Von Verstorbenen aber sagen
wir in Beziehung auf ihr
fesselfreyes und somit für uns höheres
Leben daß sie am
Throne Gottes nun als sich erkannte GottesKinder
leben und so
gleichsam zu uns herüber sprechen, herüber reden [;]
lebt auf
der Erden in Euerm
menschlichen Leben auch als am Throne Gottes,
denn wir wissen u
schauen es nun daß es so ist, damit Euer
Leben jetzt und immer
rein mit uns einiges sey u wir uns einst
g[an]z wieder einigen
wenn auch ihr strebt; Da aber die Voraus[-]
gegangen[en] eigentl
auch unser menschl Leben Liebende sind, so bringen
sie
<senden/werden> sie den Himmel zur Erde bringen der Erde
Frieden
so wie sie die Erde zum Himmel erheben und
dort ewige
Freude schauen machen,
sie also vernichten recht
eigentl
die Trennung, Spaltung sie heben die ausscheidenden
Entgegensetzungen zwischen Erde u Himmel auf
sie einigen beyde
sie machen das ErdenMenschenleben himmlischer
himmlisch – das
Himmelsleben ich möchte sagen natürlicher
menschlicher d.heißt u
ist beydes gleich Göttlich
Sechsu[nd]zwanzig Dieses Anstreben der Einigung
von Himmel u Erde,
dieses Anstreben der Vernichtung der Spaltung
zwischen Himmel u Erde
u.s.w. dieses Streben nach Nachweisung und
Darlebung der innern
nothwendigen Einigung zwischen Himmel u
Erde, Dießseits u jenseits
Endl u Unendl das Wahrmachen des
Unendl. im Endl. des Göttl im Menschl
ist aber der /
[9R]
Grundcharakter der Grundzug all unseres Lebens u
Strebens
all unserer Bestrebungen, darum drücken gleichsam die
Voraus[-]
gegangenen das Siegel darauf, sind uns ein Zeugniß u
geben das
Zeugniß die Bestätigung, daß unser Streben ächt,
wahrhaft
menschl[ich]-göttl[ich] sey u nothwendig Freude in den
Himmel bringe
u verbreite u Friede auf die Erde u auf der Erde.
Siebenu[nd]zwanzig Alle früheren u
vor uns vorausgegangen[en] Lieben sind
darum wie für uns, so wie
für die g[an]ze Menschheit; wie zur Erhöhung
für uns, so zur
Erhebung für die g[an]ze Menschheit gestorben.
Wir werden
dieß finden, daß dieß
nachweislich auch bey den
Todten d.h.
bey dem Sterben u Gestorbenseyn all unserer Lieben der
Fall war,
[wenn] deren Tod aus den wahren u somit auch nach
diesen
Gesichtspunkt betrachtet wurde vergl. den Tod
Reinholds
Wilhelm K u unseres Wilhelms rc
Achtu[nd]zwanzig Dieß muß sich also alles auch
in dem Todleben
Lebentodt, in der Todtgeburt unserer lieben
Unbekannten Namen[-]
losen Kleinen aussprechen
Neunu[nd]zwanzig Wir finden das bisher im
Besonderen in unserm Leben u Kreis
nachgewiesene da sich Leben u
todt zur Erringung zur Erscheinung eines höheren Lebens
auf das
innigste einigen u gleichsam zusammenfallen
auch im Allgemeinen u
Besondern in der Geschichte wieder
z B.
a)bey der Empfängniß
der Maria einigte sich Leben u todt
Leben gab ihr der Geist die
Liebe, todt gab ihr zugl das Gesetz
denn ihr Gesteig[er]t werden
lag im <Gnadengrade>
b. bey der Geburt Jesu einte sich
Leben u Tod
(mehrfach einmal d[urc]h die äußern
Umstände
derselben Reiseschwier Reise dann die
Verfolgung
Jesu. – So sagt selbst der
hohe Greis, nun kann dein
Diener
friedl sterben.)
c. bey dem Tod Jesu einigt sich Leben
u todt – Leben ging her-
vor aus dem Tod.
Und noch viele
andere Beyspiele in der Geschichte aller Völker
wo sich Leben u
Todt zur Erscheinung einer höhern Lebensstufe
einigt eint z.B.
bey <Noas> - bey Romulus u Remus selbst
in der
Mythologischen Geburt Jupiters
Dreysig Durch den frühen Todt meiner Mutter
entwickelte sich
nicht nur eine höhere Richtung, eine Richtung
nach Innen u der Beachtung
Pflege des Innern, sondern diese
höhere Richtung bekam d[urc]h
den frühen Tod der Mutter den ihr
zur Entfaltung so nöthigen
Kreis der Selbstthätigkeit den
nothwendigen Gebrauch der
Selbstkraft des eignen Geistes u eignen
Gemüthes. Gemüths u Geist
Ein u[nd] dreysig. Diese höhere Richtung trat
wieder g[an]z besonders
hervor wurde gleichsam von neuem geboren,
bestätigte
sich als der Gedanke an meine Mutter, die Liebe zu
meiner
Mutter wieder ein lebenvoll wirkendes Glied in
meinem
Leben in meinem Enpfinden Denken Handeln wurde. Von
diesem
Augenblicke befestigte sich das höhere Streben mein[es]
Lebens
wie zugl ein höheres Leben mein Gemüth u Herz erfüllte,
der
höhere zieherische Lebensberuf keimte mir dort selbst
unbe-
wußt schon im Gemüthe auf, wenn er bald darauf
aus
demselben hervor u ins Leben funkte.
Zwey u[nd] dreysig Durch den
Tod eines Kindes erhielt unser
jetziger
nur der Lebenspflege gewidmete
Kreis seine eigenthüml[iche]
Form.
Drey u[nd] dreysig Es ist nun auf das höchste
merkwürdig wie nun
seitdem auch in unserm eigensten engsten Kreis
die
Erscheinung von Leben u Todt so höchst geeint, ich
möchte
sagen, sich gegenseitig fordernd u bedingend
ist zur /
[10]
Hervorrufung Hervorförderung des höchsten,
wahrhaft
bleibenden – einigen Lebens, und so tritt auch die
Einigung
von Leben u Todt von Tod u Geburt in den Fortgang
unserer der
Entwicklung unseres
Lebens auf das höchste einwirkend u
{bestimmend hervorrufend}
hervor
Vier u[nd] dreysig Der Tod
unseres
Wilhelm ist wieder in
seiner
hohen u vielseitigen Bedeutung von uns erkannt nach ins
Leben einge-
führt worden, doch erscheint er jetzt d[urc]h
den das Todtleben
unserer
jüngsten Unbenannten wieder in einer besondern Wirkung
und
beyde Todestage den Lebenstag unseres theuren
treuen
einschließen. Vielleicht beweiset u bezeuget
erst
später noch der Tod Wilhelms seine Wichtigkeit u
Wirk[-]
samkeit in Beziehung auf seinen Bruder sind [sc.:
Selbst]. So viel ist
schon jetzt wahr – daß wenn wir unserer
bewußten Menschen
pflegenden Wirksamkeit eine besondere
allgemeine mensch[-]
heitliche Bedeutung geben müssen
Ferd[inand] nur
durch die
durch – ich möchte
sagen schon durch den <heimlichen> Tod Wihelms seine nicht zu
heilende Krankheit dieser allgemeinen menschheitl
Wirksamkeit
erhalten wurde, welcher
sonst Ferd[inand] wohl von sich aus
gänzl
entfremdet worden wäre. – Meine Wirksamkeit
hätte sich
wohl dad[urc]h das [sc.. daß] Wilhelm am Leben geblieben
wäre
früher noch tiefer in das Innerste u besondere
ausscheidende
zurück gezogen; überhaupt würde sie
eine ganz
andere als die jetzige Gestalt gewonnen
haben wäre Wilhelm – der
im Gemüth u Geist mit mir
innig einige [-] mein Mitarbeiter
geworden. Ferdinand
würde dann schwerlich in seiner jetzigen
Wirksamkeit eingetreten
und ja in sie eingetreten in ihr
verblieben seyn[.]
Wenn nun einst aus der jetzigen Wirksamkeit
einst
für Ferdinand besonders als einstiger
Familienbegründer
u Familienvater wahrer u höchster
Lebensseegen
hervorgehen sollte, so kann Ferdin[and] nur mit der
tiefsten
höchsten Dankbarkeit
Rührung an den Tod seines Bruders [denken], denn er ist
wahr-
haft auch im Besondern – so
schaue ich es – im Besondern für ihn
gestorben.
Gar vieles
giebt der Tod Wilhelm’s auch zu bedenken, denn
d[urc]h denselben
stellte sich gar vieles in andere Verhältnisse. Viel[-]
leicht
hätte sich sogar später ohne demselben in der Familie
eine
LebensTrennung entwickelt wie die zwischen den sogen.
Vkstdtr [sc:: Volkstädter]
Fröbeln
u Keilhau das heißt mir, oder wie sie sogar einmal
zwischen
meinem Bruder u mir sich zu entwickeln kam.
Wir
sollen weise werden, weise um unserer Kinder
willen, darum sollen
wir uns also nicht scheuen die klare
Wahrheit klar u hell zu
schauen.
Fünf u[nd] dreysig.
Besonders anschaul[ich] u wichtig erscheint mir
die Einigung von
Leben u Tod in d Leben der drey Schwestern
welche gleichsam
dad[urc]h eine eigene Verknüpfung ein[en] Bund
zu u für höhere ja
die höchste Lebensdarstellung
gleichsam eine eigene Weise dazu
dafür erhalten haben
welches ich so schaue
Sechs u[nd] dreysig Al-e [Albertine] die ältere
u E-e [Elise] die jüngste /
[10R]
stehen unter sich im
eigentlichen Gegensatze
A-e die ältere u verheyrathete Mutter,
welcher schon
einige Kinder Knaben bald nach ihrer Geburt oder
was
gleichbedeutend ist gebar dem Himmel nahe Engel
E-e
[Elise] die jüngere Jungfrau welcher der Freund oder
was gleich
ist gab uns ein Freund im Himmel
E---e [Emilie] die mittlere
Schwester deren Leben das rein entgegengesetzte vom Leben
ihrer
Schwester
ist aber
ebendad[urc]h
wieder zwischen beyden vermittelnd Emilien
schenkte
Gott beydes was jede von beyden verlohr; allein
der
Tod noch wollte auch ihr aufkommendes
allgemein
menschheitl Leben vernichten und doch wurde es
eben
dieser Tod welcher ihrem Leben die höchste
menschheitl
Bedeutung gab. – Siehe den Alpengruß an <S-
x-x-a>
Sieben u 30 Die Einigung
von Leben Tod weyhete und einte also das Leben der
3 Schwestern
recht eigentl zur Treu, Dreybund zu
u welchen das Mütterl[iche] u
zugleich an sich entgegengesetzte Leben der 2 Schwestern durch das
Leben
der mittleren vermittelt wird
Acht u dreysig Diese drey Schwestern sollen
darum sollen aber
eben darum, so
schauet es der Geist, die hohe
Bedeutung ihres durch Leben u tod
Einigung geweyheten
LebensBunde erfassen; auch einsichtig machen somit
ihre Bestimmung auf Erden
die Erde zum Himmel zu führen, den
Himmel auf die
Erde zu bringen – das Göttliche d[urc]h das
Menschliche
u somit Gottheit in Menschheit darzuleben zu
machen –
erfüllen erfassen,
welche und diese Lebensbestimmung
welche
gleichsam d[urc]h den Tod
stets mit dem Leben immer geeinten Tod
gezeigt u gelehrt so
d[urc]h solchen Tod geweyhet
worden ist, für Lebens für ächtes
Menschheitsleben
tief u lebendig mit frommem Gemüthe u Herzen
ergreifen u bewahren
u mit frommem Sinn u Handeln im Leben und
inniger Lebens[-]
einigung darstellen u darstellend zu machen u
so wie
gleichsam die vorausgegangenen Menschenhütten am
Throne
Gottes so sie gleichsam Gotteshütten in den
Menschenwohnungen
bauen[.]
Der 3 Schwesterbrunnen so wie noch
früher (1830)
die Weihe zu dem Sohn Geburt wollten das
frühe
vorandeuten
Neun u dreysig
Die Deutung des 3 Schwesternbundes ist also
1) die Bedeutung des
Lebens, die Bestimmung des Lebens welche das
Leben A--ns
[Albertinens] schmerzl. betrifft
2. Die Bedeutung des Lebens, die
Bestimmung des Lebens welche das
Leben E—e [Emiliens] menschlich
zeigt
3. Diese Bestimmung soll E—e [Elise] lebendig u freudvoll,
fühlend
u friedvoll mit Selbstwahl u Selbstbestimmung
pflegend
in sich aufnehmen und zur höchsten Stufe des Lebens in
sich sehnend u klar darleben
bis
der Allvater ihr <auch> solche Lebenswirksamkeit
giebt u
zeigt in welcher sie es mit Bewußtseyn freudvoll
fühlend u schauend friedvoll darleben
kann u soll
Diese 3 Schwestern sollen also im Geiste i[nni]g eins
im Gemüthe ungetheilt u ungetrennt als Eine Person u ein Wesen
an
der Darlebung reiner Menschheit Gottheit in Menschheit Himmel auf
Erden arbeiten dafür leben und als ihre eigendste Bestimmung
ihren eigensten Beruf
erkennen u so zur
Erreichung
desselben sollen sie sich Gemeinsam gegenseitig die
Hand reichen. –
40. Dieß ist das höchste u letzte was ich in
dem Todtleben auf der jüngsten schwindenden Erscheinung unseres
Namenlosen lese. Friede ihm u d[urc]h ihm Friede uns.
41. Der
Geist hat die hier gevorgeführten
Lebensthatsachen nicht einmal ihren Zusammenhang gemacht, ja er
deutete sie nicht einmal, so er suchte um ihre durch sich
Selbst
Uns u den Unsern Dank zu lehren u lehren zu machen für uns
und alle die theuern Unsern jetzt u künftig
zum Frieden zur
Freude zum Heile u zum Seeg[en]
Von dem Endlichen –vom
Beschränkten sollen wir uns lösen
Zum Unendl zum Unbeschränkten
Ewigen zur Menschheit grab
Gottheit zur Gottheit in
der Menschheit sollen wir den
Blick den Blick zu ihrer Darlebung,
Darstellung unserer g[an]zen Kraft wenden[.]