In
Beziehung auf das was ich gestern Abends mit He.
Kohl verabredete wollte ich
Dir doch noch sagen, daß ich es nach
einer das Ganze und
Einzelne beachtender Überlegung in mir
für sehr zweckmäßig halte
wenn Herr
Kohl Sonnabends zu
gehö-
riger Zeit hier herüber käme, die Nacht vom Sonnabend zum
Sonn-
tage hier bliebe und Sonntags bis wenigstens gegen Abend
hier ver[-]
weilte; ich würde dann entweder, nachdem es den Herrn
gefällig
wäre den Her[r]n
Oberbürgermeister Witz und
den Syndikus <
Bähring>
Tirroff den
Sonnabend Nachmittags
oder den Sonntag
Nachmittags
zu mir bitten um ihnen das neue Instrument durch
Herrn
Kohl, zur Prüfung hören zu lassen, d.h. um durch die Musik
in einen näheren Lebensverkehr mit ihnen zu kommen. Denn
mein l[ieber] Barop wenn Du die Gesammtheit der Lebensthatsachen
ins
Auge fassest so wirst Du einsehen, daß man in seiner
Wirk-
samkeit in Zukunft ganz vom Einzelnen als solchen absehen
sondern nur immer das Ganze d.h. beziehungsweise
Ganze im
Auge haben muß damit der
Glaube und das
Vertrauen des
Einzelnen gleichsam im
Glauben und Vertrauen des Ganzen ge-
sichert sey. Deßhalb wünsche
ich daß Du Herrn
Kohl auch be-
stimmt
Deinen Wunsch für sein Hierbleiben rc als aus dem
Ganzen
hervorgehend ausspräche[st] - Ich habe nun wegen des /
[1R]
neuen Lebensplanes viel Wichtiges mit Dir, und bald zu
besprechen, deßhalb komme entweder Du in diesen Tagen
bey
dem schönen Wetter zu mir oder ich komme demnächstens
zu Dir,
was jedoch nach den vorliegenden Umständen nicht
eher als
künftigen Mittwoch Nachmittags d.h. gegen
Abend geschehen
könnte.-