F. an
H. A. Pabst in
Erfurt v. <Ende
Mai / nach> 21.5.1843 (
Blankenburg)
(
BN 587, Bl 1-2,
hier: 1V + 2VR, undatierter Entwurf 1 B 8° 1¼ S. Der Entwurf findet
sich auf dem zweiten Bogen des Eingangsbriefs [Anfrage Pabsts] v.
20.5.1843 [BlM XII,3, Bl 32-33 + BN 587, Bl 1-2]; dieser zweite Bogen
enthält das Postskriptum des Pabst-Briefs und die Adressierung an F.
in Blankenburg. Der Entwurf besteht aus vier Textblöcken, die nicht
eindeutig einander zugeordnet werden können. - Datierung: Der Bogen
trägt Eingangsstempel Rudolstadt v. 22.5.1843, der Antwortentwurf ist
also frühestens an diesem Tag geschrieben. BlM-Katalog liest als
Datierung irrig "20.3." und als Vornameninitialen Pabsts "G.B.")
[Zusammenfassung des Postscripts des Briefs H. A.
Pabsts an F. v. (20.5.1843) auf 1R/2V des Bogens, der auch den
Antwortentwurf F.s trägt:]
Pabst berichtet von seinem
Versuch durch "einfache Mittel besonders durch d. Naturkunde
dargebotenen, für Bildung des Geistes bes. der Anschauung und des
Verstandes zu wirken". Dazu hat er verschiedene Figuren (sinnesfeste
Formen) auf der Grundlage "zahlreicher und mannigfacher
Schwerpunktsversuche" entwickelt. Pabst vertritt die Auffassung, daß
diese Entwicklung für Fröbel interessant sein könnte. Die Aufgabe der
Kinder besteht darin, "in den verschiedenen Fällen den Schwerpunkt"
zu suchen, "und immer bes. zwischen verschiedenen Fällen den
Unterschied der Lage des Schwerpunktes" zu erkennen. Es kann so "ein
ganzer Zyclus von Übungsaufgaben" ausgeführt werden. Pabst sieht in
diesen Aufgaben eine "ernstliche Vorübung zur Mechanik". Weiter geht
er auf seine Reisepläne ein, besonders einen längeren Besuch bei
Fröbel in Keilhau strebt er an. Dabei würde er gerne die Anwendung
einiger Bildungsmittel (Spiele) von Fröbel erlernen, um diese dann
"vielleicht auch noch durch Schriften oder practische Anwendung zu
fördern".
Ihr geehrtes
Schreiben <v> habe ich erhalten dieß erwiedere ich nur
kurz
Ihre Mittheilungen bespreche ich jetzt nicht, da Sie ja die
Aussicht
setzen darüber mündl. zu verkehren. (Darum kann) Ich
kann
Sie darum zu Ihrer [be]vorstehenden Besuchsreise nach
Blkbg
<ermuntern>, wo sich dann aus den gegenseitigen
Mittheilungen
und Verständigungen am besten herausstellen wird,
wiefern unsere
Bestrebungen sich zu einem gem[ein]schaftl[ichen]
Wirken einigen kön[nen] u mögen[.]
Indem ich Sie also einlade
Ihren Entschluß e[ine]s Besuches
in Blkb auszuführen grüße ich
Sie mit (wahrer) Hochachtung <res[p.]>
(rechter Rand)
Von einzelnen Kindergärten
hier - d[en] Nahen
und Fernen in d. <Nachbarschaft werde>
ich Ihnen ebenfalls
bey Ihrem Besuch nähere Auskunft geben
[2]
< So> kann sich bey persönl. Besprechung aus den
gege[n]seitigen
Mittheilungen u Verst[än]d[ig]ungen am besten
ergeben wiefern unsere
g[e]g[en]seitigen Bestrebungen
<sich> zu [einen lassen] /
[2R]
Ihren Wunsch den
Gedanken des Kindergartens schon vorläufig
zu besprechen, wenn
mir l[eider] auch im Augenblick
wo ich Ihnen gern (Nachr[icht])
Antwort auf Ihren Br[ie]f senden möchte
(die Anwesenh[ei]t v.
Freunden, die um den gleichen G[egenstand]) die Zeit
dazu nicht
d[urc]h Besuch genommen welcher diese
Sache gilt
benommen wäre, kann ich wohl um deß willen
zurück-
stellen, da ein persönl Besprechen, wozu Sie die
Aus-
sicht geben, die Mittheilung ohne nachtheiliges vor
Mißverständnissen sichert
u dann auch weil d[ie] Idee, so
einfach, so <eng anwendbar>
ist, doch in sich so
allgem[ein] und allumfassend ist[.]
Von HE
Frank[en]b[er]g kann ich Ihnen
nach seinen letzten Mittheilungen
melden, daß er seit jener Zeit
[un]unterbrochen in Dresden /
[1V]
lebt u sich d[ie] Sache
d[er] Kindh[ei]t dort geordnet, u Ihnen [sagen,]
daß seine
Bestreb[un]gen <nach> letzten Nachrichten mehr
<Anerk[ennun]g> zu finden sch[einen] ergeb[enst] Fr