Sie haben Sich vor einigen Jahren so
treu u aus[-]
dauernd der Förderung eines der in der Kindheit neu
aufkeimenden
deutschen Menschheit
gewidmeten
Erziehungsunternehmen – der Förderung des
deutschen
Kindergartens so angeleg[ent]lich
angenommen.
Pflicht ist es mir deßhalb Sie wenigstens mit
dem
Fortgange u dem gegenwärtigen Stande dieses
Unternehmens
zuviel bekanntzu machen;
darum
benutze ich die Rückkehr unsers braven Rudolph
ihres
[sc.: Ihres] wackern Vetters in seine Vaterstadt um Ihnen
einige
Exempl. der
jüngst so eben
erscheinenden Nachricht u
Rechenschaft von dem deutschen
Kindergarten zu
verschicken. Mögen Sie Sich daraus überzeugen
daß
wenn der Fortgang auch still langsam u unbemerkt
geht,
daß dennoch Gottes Seegen auf ihm ruht, daß
die sichere Hoffnung
da ist daß Gott Vertrauen u Ausdauer
das Unternehmen ferner zu
seinem Ziele führen wird. Mögen
auf diesem sichern Grund
Sie auch Sie Sich nach
wieder[-]
gekehrter u
sich die
Bewähr
tenung als Ergebniß
gebrachten
Prüfung sich aufgefordert fühlen, so weit es
immer
die Verhältnisse Ihres Wirkens u die
Berlins überhaupt es
gestatten
mit ihren [sc.: Ihrer]
kleinen
oder großen zeit hoffentlich der zweyten in kleiner
oder großer Erfüllung
in für die
Förderung der Sache zu wirken u möchte
es Ihnen gefällig seyn mir
gelegentl von der
jetzigen Stimmung Berlins dafür einige
Nachricht zu
geben.
Auch Bemerken
will ich nur daß seit
den [sc.: dem] letzten Jahre einige
praktisch erfahrene wie
durchgebildete preußisch Pädagogen sich
langer Zeit
z. B. aus Weißenfels [Lücke], aus Landsberg an der
Wart[h]e
<Schopper> (Direkt[or] einer Präparandenanstalt[)]
,<Kehr> ein <Stadt-> u Rüdiger Oberlehrer /
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an der Übungsschule u Lehrer der Pädagogik an
dem theol.
Seminar in Witten]berg] sich hier in längeren
Zeiten den
Gegenstand prüfend ent[gegen]gehalten haben
u daß sie mit den
allergünstigsten Äußerungen u
wie es schien tiefsten Überzeugung
von der g[an]zen Erscheinung
der Sache von hier gegangen
sind.