F. an
Herzogin Marie von
Sachsen-Meiningen in
Meiningen v.
<nach>
23.8.1851 (
Marienthal)
(
BN 707a, Bl 67-68, 1 Zettel u 1 Bl 4°, undatierter
Entwurf auf Vorderseite des Zettels, korrigierte undat. Reinschrift
auf Vorderseite des Blatts. Auf 67R undat. Bestellung von
Spielmitteln, auf 68R ”Berechnung der Beköstigung der Kinder”mit 4
Datierungen: „1851 Jun 30“, „Aug 15“ [Aug] „25“„Sptbr 3“. Briefinhalt
enthält indirekten Bezug zum preußischen Kindergartenverbot v.
23.8.1851 , daher wohl nach 23.8. verfasst.)
a) Reinschrift
[68]
Ew Hoheit
haben huldvollst gestattet HöchstIhnen einige der jüngsten, meine
erzieh-
enden Bestrebungen betreffenden Druckschriften und,
abschriftlich, meine desfallsige
Eingabe bei dem K. Pr. Minist.
zur Kenntnißnahme HöchstIhrer Ministerii ehrerbietig überreichen z.
dürfen.
Indem ich dieser gnädigen Erlaubniß im Anliegenden Folge
leiste, fühle ich mich gedrungen dafür nicht nur
meinen
tiefgefühlten Dank auszusprechen sondern Ew Hoheit noch
besonders ehrerbietigst
zu bitten, den in Frage stehenden
Gegenstand auch ferner nach HöchstIhren klaren prüfenden
Geist
wie wirksam pflegendes Gemüth zu zuwenden, besonders aber
HöchstIhre betr. Minist[erien]
zu einer ernsten Prüfung des
Gegenstandes durch geeignete Personen zu veranlassen; in
dem mich
eine durchgreifende Kenntniß u vielseitige, langjährige Anwendung zu
der Über-
zeugung zwingt, daß eben in dieser Anwendung ein Mittel
zu der jetzt allseitig erstrebt
werdenden Sicherung der menschlichen Lebensforderung
liege; denn Entwickelung eben ist nach
göttlichen
Gesetz u Willen das unzweideutige Mittel wahren
Bleibens u ächten Fortbestehendens,
wie uns
ein klarer Blick in die Thatsachen der Natur, des Lebens
u der Offenbarung giebt.
In Ehrerbietung
Ew Hoheit
ehrerbietig Ergebener
b) Entwurf
[67]
Ew. Hoheit
haben huldvollst gestattet HöchstIhnen einige
meiner Druckschriften und
abschriftl[ich] meine Eingabe bei dem K Pr Minist des
Unterrichtes
zur Kenntnißnahme HöchstIhrer Ministerii überreichen
zu dürfen;
indem ich anliegend
von dieser gnädigsten Erlaubniß in Anliegendem Folge leiste
fühle ich mich
gedrungen dafür nicht nur meinen tief fühlenden
Dank auszusprechen, sondern auch den
Ew. Hoheit noch besonders ehrerbietig zu bitten den betreffenden
Gegenstand
ferner Ihre prüfende u pflegende Beachtung zu
schenken, da mich eine d[urc]hgreifende Kenntniß
und vielthätige
Anwendung derselben
zu der Überzeugung zwingt, daß eben
in
dieser Anwendung ein Mittel zur Sicherung der unerl[äßlichen]
Lebensforderung liege.
Den[n] Entwicklung
eben ist Gottes wegs u nach
göttl[ichem] Gesetze u Wollen [ist]
das unzweideutige Mittel
wahren u wahr
bleibenden
Bestehens <deutschen> Fortbestehens wie uns
der Leichteste Blick
in die
Thatsachen der Natur, des Lebens u der Offenbarung giebt [sc.:
zeigt.] /
[67R]
[Undatierte Bestellung von Spielmaterialien mit
Rechnungsnotiz Fs]
28 Spielkästchen Dritte Gabe
21
Bälle
3 Päckchen Verschränkstäbchen
1 offenes Kästchen mit
nicht sehr
vielen Legestäbchen[.]
Es ruft Ihnen, H.
Professor, einen
freundlichen guten Morgen zu
Ihre
Sie
hochschätzende
Pauline
[68R]
Berechnung
der Beköstigung der Kinder
Einnahme
Von Ihrer Hoheit der reg.
Fr.
Herzogin zu S. Meiningen
zur
Ausführung der Bewahranstalt 50 fl.
oder des Kindergartens mit Be
übergeben Rth 28 Sgr 17
1851
Jun 30.
Einnahme 28.17
Ausgabe
Aug
15. | für Kessel | 4
rth | 15[Sgr.] |
| | |
8 |
| | | 12 |
[Aug] 25 | für 1 Dzzd Schüsselchen u
Löffel | 1 rth | - |
Sptbr 3 | Für
Kartoffeln | | 8 |
| 2 <Sch?> für Einsetzen des
Kessels | | 15 |
| Ausgabe Rth |
6 | 28 |
| Baar in
Casse Rth | 21 | 19. |
| Wie
nebenstehend | 28 | 17. |