30.X. Nun ist der ganze
Montag hingegangen mit allerlei Unerwartetem. Als ich etwa um 5 Uhr
von einem kurzen Ausgang zurückkam, sprach mich
Rosmarie Häbler an der Haustür
an: sie und
der Vater wären bei
mir oben gewesen und warteten jetzt an der Straßenecke auf ein Auto,
das sie nach
Karlsruhe führen solle. Er war
herzlich, wie stets, fragte lebhaft nach Dir, aber es war schade, daß
die Begegnung so kurz war. Es sei aber der einzige Besuch, den er
hier mache. – Als ich dann mich bei der Lampe zum Schreiben setzen
wollte, kam
eine alte Bekannte von
Drechslers her, die immer die
Beziehung mit mir fortsetzen will, teils zu
Trudel, dann zu mir und blieb
bis 9 Uhr und dann war ich zu müde, denke Dir! Ich war nicht einmal
imstande dann im Bett noch im
Fröbelheft zu lesen, ich konnte nichts auffassen.
So bringe ich die Tage
<li. Rand> nutzlos hin. –
Vorhin habe ich dann den Abdruck der Bonner Rede zu
<Kopf> Frau
Heinrich gebracht, die sich sehr freute. Und jetzt grüße "die
Andern", und sei selbst innig gegrüßt.