M. L! Das Bild der schönen Blüte hat mich nach
Frankfurt begleitet. Dort verlief es so:
Nachm. Mitgliederversammlung in der wenig sympathisch renovierten
Paulskirche. Viele alte Bekannte u. Freundinnen:
Luise Besser,
Lotte Geppert,
Hedwig Koch,
Strnad,
Dr. Maria Junius etc. etc. Dann
kurze Begegnung mit
Holzhausens und
Frau Biermann in den
Mainanlagen, wo
Christiane aus
Kastanien "Onkel Eduard" gelegt hatte. Abends Empfang beim
Oberbürgermeister in 1
Klubhause, nicht weit vom ehemals Weiseschen Hause. Schluß ½ 12. Am
Samstag 2400 Hörer in der Messehalle. Unangekündigterweise
Rundfunkübertragung des Ganzen. Wärmster Beifall am Anfang und
Schluß. Christiane saß zwischen
Susanne und mir während der ganzen Sache. Es wird
ihr eine Erinnerung bleiben. Hinterher
Frl. Dorer mit ihrem "Grüpple", 100 Autogramme
gegeben, infolgedessen niemand vernünftig gesprochen; auch
Brosius nicht u.
Bollnow nicht. Kurze
Mittagspause. Besichtung der Ausstellung von Erika
<li.
Rand> Hoffmann, jetzt
Kassel-Wilhelmshöhe, in Paulskirche. Dann um
15 in Autobus gestiegen, der 15½ abfuhr, aber nicht wußte
<re. Rand> wo er uns hinfahren sollte. Schließlich
machte ich den Unsinn nicht mehr
[2]
| mit. Wir stiegen mit
Hedwig Koch aus u. fuhren mit Stadtomnibus nach
Frankfurt zurück. Übler Zeitverlust. Abendbrot mit
Hedwig Koch. Dann noch Zusammensein mit Holzhausens u.
Frl. Wolf. Todmüde. Sonntag
begleitete uns die gute Frau Biermann noch an die Bahn. Im
Mannheim in FD umgestiegen. Zu Hause sofort
an das Kolleg für Montag (heute.) Soeben Besuch von
Trautz' Witwe (
Japan). Von nun an werden die Wellen über mir
zusammenschlagen. Du mußt Nachsicht haben. Die innigste Nähe wirst Du
nur fühlen. An solchen Tagen gehört man niemandem weniger als sich
selbst. Grüße
<li. Rand>
Hermann herzlich. Vermeide
Anstrengungen ja! Alle grüßen
<re. Rand>
herzlichst. Vor allem Dein Eduard