Nur in Eile vor der Mittagspost möchte ich Dir nur vielen innigen
Dank sagen für die immer gleiche Sendung vom 27. und den lieben
Brief, der mich wieder ganz besonders erfreute. Er war wieder, allem
Arbeitsdruck zum Trotz so froh und zufrieden. Im Politischen
allerdings sind wir gleicher Meinung. Möge die Krise überwunden
werden. Darin können uns die Engländer Vorbild sein!
Gestern
war der Tag mit
Frau Biermann
wirklich wunderhübsch, und ich hoffe nur, daß ihr eine ebenso
angenehme Erinnerung davon bleibt, wie mir. Einzelheiten erzähle ich
bald. Vielleicht morgen. Aber
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| ich bin ohne Bedienung und
da gibt es doch ein wenig Arbeit mehr. Für die Feiertage hatte ich
nichts vor als vielleicht am 2. einen Besuch bei
Buttmi's zum Kaffee. – Da kommt vorhin mit
Deinem lieben Brief eine Karte von
Frl. Dorer, die eventuell in den Pfingsttagen mal
kommt. Das wäre nett. – Gleichzeitig traf heute ein Brief
meiner Schwester ein, was mir
eine gewisse Beruhigung war. Sie schreibt da auch einen Gruß an Dich
und
Susanne, ein Thema, das zum
erstenmal bei ihrem Hiersein verhandelt wurde, und ich habe das
Gefühl, daß dieser Gedanke jetzt mit der Unsicherheit des allgemeinen
Lebens etwas zusammenhängt, wie es uns allen im Augenblick recht
naheliegt: vor Toresschluß!
Im Bewußtsein einer unzerstörbaren
Sicherheit sende ich Dir die innigsten Pfingstgrüße, und grüße auch
Susanne sehr herzlich. Zu
schreiben denke ich nächster Tage, hoffentlich glaubt sie an meinen
guten Willen? Bleibt gesund und
<li. Rand> macht
womöglich einen Ausflug. Gruß auch an
Ida. Immer