M. L! Wir denken stets an
Dich und hoffen, daß dieses einzigartig schöne Herbstwetter auch Dir
wohltut. Wir sind nun 10 Tage unterwegs und haben bisher kaum eine
Wolke gesehen. Die Wanderungen sind allerdings kürzer als früher. Es
geht nicht mehr so leicht. Gestern
[2]
| waren wir in
Kappel. Du erinnerst Dich vielleicht, daß wir
dort im September 1926 Mittag gegessen haben. Wir kamen von
Titsee über den
Hirahof, und gingen nachm. weiter über
Kappel-Gutachbrücke nach
Friedenweiler und
Neustadt.
Tüchtige Leistung! Es ist in diesem Jahr überall ganz trocken; man
kann sogar durch sumpfige Wiesen gehen. – Für den 15.
August sind wir zu der
Abschiedsfeier für
Heuß in den
Bundestag und nach
Schloß Brühl eingeladen.
Aber man kann nicht alles haben. Dies Jahr ist für
Sus. und mich die Erholung
vordringlich.
Frl. Héraucourt ist nun wohl
wieder da. Bitte grüße alle Deine
<li. Rand>
gütigen Betreuerinnen. Mit herzlichen Wünschen